Terminvergabe:

Um Ihre Wartezeit so gering wie möglich zu halten, möchten wir Sie bitten, sich kurz vor Ihrem Besuch telefonisch bei uns zu melden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam

Rezeptbestellung:

− Bestellen Sie bitte Ihre Rezepte telefonisch, per Email oder per Fax. Die Rezepte können dann am Folgetag abgeholt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Praxisteam

HAUSARZTZENTRIERTE VERSORGUNG (HZV)

Im Hausarztprogramm, auch Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) genannt, wählen Patienten ihren Hausarzt als ersten Ansprechpartner in allen Fragen zu ihrer Gesundheit.
Das Hausarztprogramm wurde eingeführt, um Patienten eine bessere und umfassendere medizinische Versorgung anzubieten.
Mit ihrer Teilnahme entscheiden sich Patienten für ein Jahr immer zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen, der dann bei Bedarf die Behandlung mit anderen Ärzten, Kliniken und Physiotherapeuten koordiniert.
Dadurch kann er alle Befunde in seiner Praxis sammeln und behält leichter den Überblick z.B. über die verschriebenen Medikamente.
Überweisungen zu augenärztlichen, frauenärztlichen oder kinderärztlichen Untersuchungen sind nicht erforderlich, grundsätzlich aber dennoch sehr sinnvoll. Im Notfall können Sie wie bisher andere Ärzte ohne Überweisung aufsuchen. Überweisungen sind wichtig, um alle Befunde beim Hausarzt zusammenzuführen und die Behandlung zu lenken.
Wir bieten derzeit die Hausarztzentrierte Versorgung für folgende Kassen an:

• pronovaBKK
• SVLFG
• Knappschaft
• KKH
• HKK
• DAK
• BKK Landesverband Mitte
• Barmer
• Audi BKK
• AOK Bremen/Bremerhaven
• AOK Niedersachsen

Für weitere Auskünfte steht unser Praxisteam gerne zur Verfügung.

Ketamin-Infusion bei Depression

Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Medikament, kommt ursprünglich aus der Anästhesie und wird dort für Kurznarkosen verwendet. In einer niedrigen Dosierung findet es ambulant Anwendung in der Schmerztherapie. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Ketamin einen rasch einsetzenden antidepressiven Effekt hat, der vor allem bei sehr schwer depressiv Erkrankten oder bei akut selbstmordgefährdeten Patienten genutzt wird.
Die intensive Erforschung antidepressiver Eigenschaften von Ketamin und erste klinische Studien gehen auf Psychiater aus den USA um John Krystal (Yale) und Carlos Zarate (National Institute of Mental Health) zurück. Bereits im Jahre 2000 wurde erstmalig eine rasche antidepressive Wirkung beschrieben, welche mittlerweile in mehreren klinischen Studien bestätigt wurde.
Auch bei therapieresistenten Depressionen zeigt Ketamin häufig eine gute Wirkung. Eine therapieresistente Depression liegt vor, wenn die Gabe zweier Antidepressiva aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen nicht angesprochen hat. Dabei müssen diese Medikamente hoch dosiert gegeben und ausreichend lange verabreicht worden sein.
Ketamin wird als Infusion über die Vene über die Dauer von ca. 45 Minuten verabreicht.
Während der Infusion kommt es meist zu einem dissoziativen und „Rausch“ ähnlichen Erleben. Das bedeutet, dass der Patient das Gefühl hat, als ob sein Körper sich loslöse. Diese Empfindungen werden von den Patienten nach der Ketamin-Infusion meist als sehr angenehm beschrieben. Sogenannte „bad trips“ wurden während Ketamininfusionen sehr selten beobachtet und waren nach Abstellen der Infusion sofort reversibel.
Mögliche Nebenwirkungen sind Blutdruckerhöhungen und Pulsbeschleunigungen. Für Patienten mit schlecht eingestelltem oder hohem Blutdruck kommt die Behandlung daher nicht infrage. Während der Infusion erfolgt eine kontinuierliche Überwachung mit EKG-Monitor mit Messung der Sauerstoffsättigung und des Blutdruckes.
Die Akutwirkungen des Ketaminrausches klingen innerhalb einiger Minuten nach dem Ende der Infusion ab. Der antidepressive Effekt hält darüber hinaus an. Die Dauer ist individuell sehr unterschiedlich, von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen.
Wir bieten ein Konzept mit zunächst 3 Infusionen an, welche im wöchentlichen Abstand verabreicht werden. Normalerweise ist zur Erhaltung des Therapieerfolges eine weitere Infusion nach 3-4 Wochen erforderlich. Diese kann im Bedarfsfall auch früher oder später erfolgen.
Es ist möglich, dass Patienten, bei denen zuvor keine Therapie angeschlagen hat, dank Ketamin ganz aus den Depressionen herauskommen.
Nach der Ketamininfusion wird noch eine Ruhepause von ca. einer Stunde benötigt, in der der Patient die Arztpraxis nicht verlässt.
Beachtet werden muss, dass der Patient für mehrere Stunden nach der Ketamininfusion nicht fahrtauglich ist. Daher ist eine Begleitperson oder zumindest jemand, der den Behandelten abholt, sehr wichtig! Nicht geeignet ist eine Ketamininfusion bei:

• Schwangeren oder stillenden Frauen
• Menschen mit unbehandeltem Bluthochdruck
• Menschen mit instabiler koronarer Herzkrankheit
• Menschen mit erhöhtem Hirndruck
• Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck
• Menschen mit schwerer Leber- bzw. Nierenfunktionsstörung
• Menschen mit schwerer Alkohol- bzw. Drogenabhängigkeit
• Menschen mit psychotischen Episoden
• Menschen mit Harnblasenerkrankungen

Ketamininfusionen zur Behandlung von Depressionen sind eine zulassungsüberschreitende Anwendung („Off-Label-Use“). Die rasch einsetzende antidepressive und antisuizidale Wirkung von Ketamin hat dazu geführt, dass Ketamininfusionen mittlerweile weltweit in klinischer Routine als „Off-Label-Use“ eingesetzt werden.
Eine Zulassung für Ketamin als Antidepressivum bei therapieresistenter Depression wird derzeit von Forschungsgruppen in Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Unternehmen bei der FDA (= Lebensmittel-Überwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten) im Rahmen eines Eilzulassungsverfahrens angestrebt. Die zulassungsüberschreitende antidepressive Anwendung von Ketamin ist bei Beachtung von einigen Vorraussetzungen, welche in unserer Praxis streng beachtet werden, auch in Deutschland erlaubt. Es gibt derzeit in Deutschland mehrere Arztpraxen und Kliniken, die Ketamin bei Depressionen mit Erfolg einsetzen.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten bei antidepressiver Ketamininfusion bislang nicht!
Sollten Sie Interesse an einer Ketamin-Behandlung bei Depression haben, sprechen Sie uns an. Unser Praxis-Team wird Sie gerne beraten.

Behandlung gutartiger Hauttumore

Zu den häufigsten gutartigen Hauttumoren zählen Fibrome, Nävi (Muttermale), Warzen, Akanthome, Zysten, Atherome (Grützbeutel), Lipome und Angiome.
Gutartige Hauttumore können ästhetisch und funktionell stören. Dann ist eine plastisch-chirurgische Entfernung sinnvoll.
Die Entfernungen der Hautveränderungen werden normalerweise in örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Naht bei sehr kleinen Hautveränderungen ist oft nicht erforderlich. Auch bei größeren Hauttumoren sind wenige Einzelnähte für den Wundverschluss meist ausreichend.
Es muss beachtet werden, dass auch bei der chirurgischen Entfernung gutartiger Hauttumore eine Narbe entsteht. Diese ist jedoch in den meisten Fällen wesentlich unauffälliger als der vorherige störende Hauttumor und allenfalls als heller Strich oder Punkt sichtbar.
Ergibt sich während der Operation der Verdacht, dass der entfernte Hauttumor bösartig sein könnte, wird der entfernte Hauttumor zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Nach Erhalt des Untersuchungsergebnisses informieren wir Sie selbstverständlich über den Befund und besprechen gemeinsam das weitere Vorgehen.
Bitte beachten Sie:
Bei eindeutig gutartigen Hautveränderungen geschieht die Entfernung auf Wunsch des Patienten aus ästhetischen Gründen und ist damit keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse.
Unser Praxisteam berät Sie gerne!

Der ABI-Test

PAVK
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, abgekürzt auch pAVK, ist der entscheidende Risikomarker für Herzinfarkt und Schlaganfall! Das Problem ist die eingeschränkte Blutversorgung, meist eine Folge von Ablagerungen oder gar Verstopfungen in den dafür verantwortlichen Blutgefäßen (Arterien).

• 4,5 Mio Deutsche sind betroffen
• Die Lebenserwartung der Betroffenen ist um ca. 10 Jahre vermindert, jeder 5. stirbt innerhalb von 5 Jahren.
• 9 von 10 Patienten bleiben unentdeckt.
• Viele wissen darüber nicht Bescheid, da diese Erkrankung lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Sie macht sich meist erst dann bemerkbar, wenn die Gefäße bereits geschädigt sind.
• Die Folgen einer Gefäßkrankheit sind dramatischer, als man zunächst annimmt. Wird sie nicht oder zu spät erkannt, droht ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder eine Amputation von Gliedmaßen.
• Durch optimale Vorsorge und regelmäßige Kontrolle kann eine Gefäßerkrankung frühzeitig erkannt und behandelt werden. So kann das Fortschreiten der Krankheit gebremst und ein Herzinfarkt oder Schlaganfall vermieden werden.

Wer ist besonders gefährdet?
Das Risiko für Durchblutungsstörungen erhöht sich mit dem Lebensalter, weshalb für Männer ab 50 und Frauen ab 60 Jahren ein Test empfohlen wird.
Unabhängig vom Alter sollte besonders für Patienten mit erhöhtem Blutdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Cholesterinerhöhung oder erblichen Vorbelastungen eine regelmäßige Kontrolle selbstverständlich sein. Gleiches gilt für Diabetiker und Raucher.

Wie erkennt man Durchblutungsstörungen?
Der ABI-Test ist ein bewährtes medizinisches Messverfahren und gehört zu den aussagekräftigsten Untersuchungen zur Erkennung von Durchblutungsstörungen. ABI steht für den englischen Begriff Ankle Brachial Index. Dabei werden durch gleichzeitige Messung an beiden Armen und beiden Beinen Informationen über das Gefäßsystem gesammelt und mit einer wissenschaftlich gesicherten Formel zuverlässig ausgewertet.
Der daraus ermittelte ABI-Wert gibt Aufschluss über das persönliche Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Wie wird die Messung durchgeführt?
Eine ABI-Messung ist nicht schmerzhaft und dauert mit dem boso ABI-system 100 nur 1 Minute.
Der Ablauf dieser Messung ist vergleichbar mit der klassischen Blutdruckmessung am Oberarm. Nach der Messung werden die Werte an einen PC weitergeleitet und automatisch der linke und der rechte ABI berechnet.
Sollten Sie Interesse an einem ABI-Test haben, sprechen Sie uns an. Unser Praxis-Team wird Sie gerne beraten.